Glutenfreie Mehle

Die Auswahl glutenfreier Mehle ist gar nicht so gering wie oft vermutet.
Allerdings meine ich damit nicht die in der Regel vom Handel angebotenen Mehle, die überwiegend aus Stärke (z.B. Maisstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke) bestehen und oft weitere isolierte Bestandteile beinhalten. (Allein schon die in einigen Mischungen enthaltene Hydroxypropylmethylcellulose möchte ich nicht in meinem Körper haben.) Diese „Mehle“ sind nicht sonderlich vielfältig und unterscheiden sich hauptsächlich in der Zusammensetzung.

Die Getreidearten und Pseudogetreide, die für eine glutenfreie Ernährung in Frage kommen und sich zur Mehlgewinnung eignen, sind zahlreich:
Mais
Reis
Hirse
Buchweizen
Teff
Amaranth
Quinoa
Kastanie
Kichererbse
Lupine
… um die wichtigsten zu nennen.
Auch Kokosmehl oder Hanfmehl sind glutenfrei. Sie werden gewöhnlich jedoch eher in geringeren Mengen untergemischt.

Mehle aus diesen Körnern/Samen (als Vollkornmehle) gibt es in Bioläden zu kaufen oder über’s Internet zu bestellen.
Oft steht auch als Service der Händler, besonders bei Mühlenläden, die Möglichkeit zur Verfügung, die Getreidearten unmittelbar vor Verkauf zu mahlen. Allerdings kenne ich niemand, der eine separate Mühle für glutenfreie Sorten vorhält. Wenn aber oft genug nachgefragt wird, werden die Menschen immer weiter für dieses Thema sensibilisiert und es ändert sich allmählich vielleicht ja.
Eine Option ist auch, sich selbst eine Getreidemühle anzuschaffen. Durch die Mahlung direkt vor Verbrauch bleiben die Inhaltsstoffe natürlich in größtmöglicher Menge erhalten. (Bei den gängigen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Hafer, Gerste etc. ist zusätzlich der Effekt groß, dass die Mehle längst nicht so bitter schmecken wie gemahlen gekaufte, denen zur Konservierung Ascorbinsäure beigemischt ist.)
Auf jeden Fall lohnt sich der Mehraufwand der Beschaffung der glutenfreien Vollkornmehle, wenn man sich vor Augen hält, wie groß der Unterschied der Inhaltsstoffe im Verhältnis zu den als glutenfreie Mehle verkauften Stärkemischungen ist.
Hier ein direkter Vergleich:

Tabelle-Vergleich-Inhaltsstoffe

(Quelle: www.naehrwertrechner.de)